Der innere Kritiker – wie deine Selbstgespräche deine Heilung beeinflussen
Shownotes
In dieser Folge von Way to Wellness 2.0 wird es persönlich und kraftvoll. Birthe nimmt dich mit auf eine Reise zu einer der wichtigsten Stimmen in deinem Leben – deiner inneren. Doch was passiert, wenn diese Stimme dich klein macht, statt dich zu stärken? Wenn alte Glaubenssätze aus der Kindheit unbewusst deinen Alltag steuern? Gerade für Frauen mit MS oder anderen chronischen Erkrankungen ist die Qualität der Selbstgespräche oft ein unterschätzter Heilungsfaktor. In dieser Folge erfährst du: • Warum dein Körper immer zuhört – und wie Gedanken zu körperlichen Reaktionen führen • Wie du negative Selbstgespräche entlarvst und Schritt für Schritt umformulierst • Die einfache, aber wirkungsvolle Methode: Catch – Challenge – Change • Drei stärkende Ich-Sätze, die du sofort in deinen Alltag integrieren kannst
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Transkript anzeigen
00:00:00: (Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.) Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge
00:00:02: von Way2Wellness.
00:00:04: Ich bin's, deine Wirte.
00:00:05: Ja, ich freue mich riesig, dass du heute
00:00:07: wieder reingeschaltet hast und in dieser Folge heute
00:00:11: möchte ich mit dir über eine Stimme sprechen,
00:00:13: die uns alle immer begleitet und zwar leider
00:00:17: auf dem negativen Sinne.
00:00:18: Es ist die Stimme unseres inneren Kritikers und
00:00:22: wie diese Stimme, wenn wir sie nicht entlarven,
00:00:25: sogar unsere Heilung sabotieren kann.
00:00:28: Gerade mit MS, ja, aber auch generell, wenn
00:00:30: du chronisch erkrankt bist oder warst, das ist
00:00:33: ein Riesenthema.
00:00:35: Also, lasst uns starten.
00:00:37: Ich fange mal mit einem persönlichen Einstieg von
00:00:40: mir an.
00:00:41: Ich habe sehr, sehr lange gar nicht gemerkt,
00:00:43: dass mein innerer Kritiker, den man auch oft
00:00:47: gar nicht so laut hört, sondern manchmal einfach,
00:00:49: der ist einfach da, dass das in Wirklichkeit
00:00:52: auch gar nicht meine eigene Stimme war.
00:00:55: Oft waren das so Sachen aus der Kindheit
00:00:58: oder aus der Jugend.
00:00:59: Meine Mutter zum Beispiel, manchmal Klassenkameraden oder ja,
00:01:04: später dann auch so mein eigener Perfektionismus und
00:01:07: ich habe Sätze zu mir gesagt oder im
00:01:11: Unterbewusstsein zu mir sprechen lassen, wie, ja nee,
00:01:15: das ist nichts für dich, das ist so
00:01:17: anstrengend oder du bist eh so ein Nerd,
00:01:21: du bist ja die Tochter von dem verrückten
00:01:23: Arzt.
00:01:24: Solche Aussagen sind mir als Kind oder Jugendliche
00:01:27: immer mal wieder begegnet und ohne es zu
00:01:31: merken, sind sie zum Teil halt auch mein
00:01:34: Selbstgespräch geworden.
00:01:36: Meine Mutter war ein sehr vorsichtiger Mensch und
00:01:39: dadurch, dass ich halt auch in der Kindheit
00:01:41: schon, ja, so ein paar gesundheitliche Herausforderungen hatte,
00:01:46: hat sie dann auch oft gedacht, dass das
00:01:48: vielleicht etwas zu viel für mich wäre und
00:01:50: ich habe dann auch total gegen rebelliert und
00:01:52: habe dann immer das Gegenteil gemacht.
00:01:54: Und diese Sätze, die graben sich einfach so
00:01:57: ein, ja, oder eben auch diese Situation in
00:02:00: der Schule.
00:02:00: Ich war halt auf einer Schule, wo ja
00:02:04: ein sehr, sehr breites Einzugsgebiet auch von, ich
00:02:07: würde mal sagen, nicht unbedingt Akademikerkindern war, sondern
00:02:10: auch sozial schwächer gestellte Leute waren, viele mit
00:02:13: Migrationshintergrund und ich war nun mal die Tochter
00:02:18: vom Arzt und war auch sehr, sehr gut
00:02:20: in der Schule, bis ich in die Pubertät
00:02:23: kam.
00:02:23: Dann hatte ich keinen Bock mehr und da
00:02:25: wurde ich halt oft auch in so eine
00:02:26: bestimmte Ecke gedrängt.
00:02:28: Und ja, da gab es halt dann so
00:02:30: Sätze, ach, du bist ein Streber und sowas,
00:02:32: ja.
00:02:32: Und ich wusste überhaupt nicht, was ich damit
00:02:34: anfangen soll.
00:02:35: Aber irgendwie bleibt sowas ja da bei dir.
00:02:37: Und diese Gedanken laufen dann ganz oft oder
00:02:41: liefen bei mir dann ganz oft unbemerkt eben
00:02:42: ab und so im Hintergrund einfach, wie so
00:02:45: ein leiser Radiosender, vielleicht auch mal Sachen, die
00:02:49: eine Chefin zu mir gesagt hat oder ein
00:02:51: Chef gesagt hat, als ich noch in der
00:02:53: Ausbildung war oder jünger war.
00:02:55: Es sind einfach so Dinge, die immer irgendwie
00:02:57: mitgelaufen sind und die letzten Endes, und ich
00:03:00: glaube, das kennen wir alle, unser gesamtes Gefühlssystem
00:03:03: beeinflussen.
00:03:04: Und ja, diese Sätze hatten so viel Macht,
00:03:08: die ich gar nicht bemerkt habe.
00:03:12: Und ich habe eigentlich erst in meiner Coaching
00:03:13: -Ausbildung gemerkt, dass ich anfangen darf, Glaubenssätze zu
00:03:19: hinterfragen, diese innere Stimme mal wirklich zuzuhören.
00:03:24: Was sagt ihr eigentlich und wen höre ich
00:03:26: denn da sprechen?
00:03:27: Und heute weiß ich, dass auch das eine
00:03:30: Form von Heilung eben ist.
00:03:32: Und die beginnt gar nicht im Körper, sondern
00:03:34: auch in dieser Sprache, die wir mit uns
00:03:36: selbst sprechen.
00:03:37: Wie gehst du mit dir selbst um?
00:03:38: Wie redest du mit dir?
00:03:39: Redest du mit dir wie die Stimme deiner
00:03:42: strengen Mutter oder deines, keine Ahnung, dich verherrschenden
00:03:47: Vaters oder die Stimme deiner Lehrerin, die Stimme
00:03:51: vielleicht von der Oma.
00:03:53: Es sind sehr viele Stimmen, es ist ja
00:03:54: oft nicht nur eine.
00:03:56: Und da dürfen wir uns ganz stark hinterfragen,
00:03:59: möchte ich so mit mir selbst reden und
00:04:01: möchte ich, dass überhaupt so mit mir gesprochen
00:04:03: wird.
00:04:04: Und wenn ich nicht möchte, dass andere so
00:04:05: mit mir sprechen, dann darf doch ich selbst
00:04:07: erst recht nicht so mit mir sprechen.
00:04:10: Fakt ist, dass unsere Selbstgespräche hundertprozentig nicht nur
00:04:13: unser Mindset beeinflussen, sondern auch unseren Körper und
00:04:16: unsere Heilung.
00:04:17: Unser Unterbewusstsein beeinflusst bis zu 97 Prozent unseres
00:04:22: Verhaltens.
00:04:23: Das heißt nur drei Prozent sind wirklich bewusstes
00:04:26: Verhalten, also was wir entscheiden zu tun.
00:04:29: 97 Prozent, die laufen einfach unterbewusst ab.
00:04:33: Und unsere Gedanken bringen uns in unsere Emotionen
00:04:36: und unsere Emotionen lösen eine Körperreaktion aus.
00:04:40: Das ist eigentlich ganz logisch und wenn ich
00:04:42: dir ein Beispiel gebe, ich habe zum Beispiel
00:04:46: mich über jemanden geärgert, dann bin ich von
00:04:50: der Emotion her vielleicht wütend, vielleicht bin ich
00:04:52: auch traurig.
00:04:53: Und die Körperreaktion ist doch ganz oft schon
00:04:55: dann diese Anspannung.
00:04:57: Oder du merkst auch irgendwie, wenn dir der
00:04:59: Nacken fest wird oder keine Ahnung, es gibt
00:05:02: ja so viele verschiedene Situationen.
00:05:05: Und wenn du dann in ein negatives Selbstgespräch
00:05:07: gehst, ist das das Gleiche.
00:05:09: Es aktiviert letzten Endes Stress.
00:05:11: Und Stress erhöht die Kortisolausschüttung und erhöhter Kortisolspiegel
00:05:16: ist gerade für uns mit Immunerkrankungen einfach nicht
00:05:19: förderlich, weil Stress ist der größte Trigger bei
00:05:22: einer multiplen Sklerose.
00:05:23: Du kannst deine Ernährung umstellen, du kannst Sport
00:05:26: machen, du kannst tausend Sachen machen, meinetwegen auch
00:05:29: Medikamente nehmen.
00:05:31: Es wird nichts ändern, wenn du gestresst bist.
00:05:34: Und da müssen wir hinkommen.
00:05:36: Und das ist so spannend, weil wir uns
00:05:38: einfach ganz, ganz viel selbst stressen.
00:05:40: Und es geht natürlich auch andersrum.
00:05:43: Und das habe ich in meiner Coaching-Ausbildung
00:05:45: so wunderbar gelernt.
00:05:46: Es ist ein positiver Safe Talk und der
00:05:48: unterstützt einfach auch unsere Regeneration.
00:05:51: Und ich kann den auch nicht immer abrufen,
00:05:53: aber es ist eine Lernsache.
00:05:56: Du kannst immer wieder üben.
00:05:58: Und letzten Endes ist das Wichtigste zu wissen,
00:06:01: dass unser Körper zuhört.
00:06:03: Unser Körper hört zu und wenn du ihm
00:06:05: natürlich ständig erzählst, dass du nicht gut genug
00:06:08: bist, dann wird er sich auch so verhalten,
00:06:11: weil er nämlich dann denkt, er ist auch
00:06:12: nicht gut genug.
00:06:13: Und wenn du denkst, ich schaffe das nicht
00:06:15: immer, ach du schaffst das eh nicht, weil
00:06:16: vielleicht deine, keine Ahnung, dein Vater hat das
00:06:19: gesagt, ach du schaffst das eh nicht, das
00:06:21: ist nichts für Mädchen, keine Ahnung, es gibt
00:06:22: ja viele Sätze.
00:06:24: Und du sagst dir das immer wieder selber
00:06:26: im Unterbewusstsein, dann schaffst du es vielleicht auch
00:06:28: nicht mal über eine Grenze zu gehen, die
00:06:32: dein Körper braucht.
00:06:33: Dann schaffst du es vielleicht auch nicht 100
00:06:36: Schritte mehr zu gehen, was dir schon helfen
00:06:38: würde.
00:06:39: Es sind einfach diese Spiele.
00:06:42: Und es gibt eine ganz tolle Übung, die
00:06:45: ich kennengelernt habe und die möchte ich jetzt
00:06:48: hier heute mit dir teilen.
00:06:50: Und die hat mir auch sehr geholfen.
00:06:52: Und diese Übung, kurze Übung, nennt sich Catch
00:06:55: -Challenge-Change aus dem Englischen.
00:06:58: Also Catch ist fangen, das ist letzten Endes
00:07:00: das Beobachten.
00:07:02: Challenge ist das Herausfordern, Hinterfragen.
00:07:05: Und Change ist natürlich dann die Veränderung.
00:07:08: Und Catch bedeutet letzten Endes, dass du deinen
00:07:12: inneren Dialog beobachtest.
00:07:15: Und einfach mal, versuch mal einen ganzen Tag,
00:07:17: das ist echt anstrengend, wirklich, versuch dich mal
00:07:20: einen ganzen Tag lang darauf zu konzentrieren, was
00:07:22: du dir eigentlich erzählst.
00:07:24: Und wenn du das über einen längeren Zeitraum
00:07:26: machst, wirst du merken, das sind immer wieder
00:07:28: ähnliche Dinge, die du so fängst, also catchst.
00:07:32: Und schreib dir die auch mal auf, weil
00:07:35: nur wenn du weißt, was du dir eigentlich
00:07:38: selbst sagst, auch, wie gesagt, unbewusst ganz oft
00:07:41: so, ach du bist eh zu blöd das
00:07:43: zu machen oder ach das wird doch sowieso
00:07:45: wieder nix oder keine Ahnung, es kann sonst
00:07:47: was sein.
00:07:49: Und dann kommt der nächste Part und das
00:07:51: ist Challenge.
00:07:52: Dann hinterfrag dich mal.
00:07:54: Hinterfrag mal, ist das wirklich wahr?
00:07:56: Kann ich das wirklich nicht schaffen?
00:07:58: Und von wem kommt eigentlich dieser Gedanke und
00:08:01: dieser Satz?
00:08:01: Woher habe ich das nur?
00:08:03: Und umso mehr du dich damit beschäftigst und
00:08:06: das nicht einfach nur wegsteckst, ach so, das
00:08:07: sind halt so Self-Talk-Sachen, umso näher
00:08:10: kommst du eigentlich an dein Ziel.
00:08:12: Und das dritte an dieser Übung ist natürlich
00:08:15: dann, dass du dir selber den Satz einfach
00:08:17: umänderst, dass du für dich eine neue Wahrheit
00:08:21: formulierst, die dich stärkt.
00:08:23: Zum Beispiel könntest du sagen, alter Satz, ich
00:08:26: kann das nicht, ich bin zu schwach.
00:08:28: Ist ja so ein Klassiker, gerade auch bei
00:08:30: uns Frauen mit Multiple Sklerose.
00:08:34: Und als neuen Satz könntest du dir stattdessen
00:08:36: versuchen zu sagen jedes Mal, ich arbeite mit
00:08:39: meinem Körper, nicht gegen ihn.
00:08:41: Also ich arbeite mit meinem Körper, nicht gegen
00:08:42: ihn und ich darf in meinem Tempo gehen.
00:08:46: Das wäre schon mal so ein Impuls, du
00:08:47: darfst natürlich da deine eigenen Worte zusammensuchen.
00:08:51: Und ja, ich möchte dir gerne eine Aufgabe
00:08:53: einfach mitgeben, dass du dich heute mal beobachtest
00:08:58: und ganz bewusst dir auch mal fünf Minuten
00:09:01: Zeit schaffst und dir drei Sätze umschreibst, drei
00:09:08: negative Sätze, die wenn stimmt welche einfallen, die
00:09:11: du dir immer wieder sagst, umschreibst in drei
00:09:14: neue Sätze, die dich empowern, die dir wirklich
00:09:16: Kraft geben.
00:09:17: Und am besten ist es immer, du schreibst
00:09:19: in der Ich-Form und im Präsenz, so
00:09:21: wie ich vertraue meinem Körper, ich bin genug,
00:09:25: ich darf mir selbst glauben.
00:09:28: Und ja, wenn du magst, freue ich mich
00:09:31: natürlich auch, wenn du diesen Satz vielleicht mit
00:09:33: uns teilst, ja.
00:09:34: Gerne in der MissLadies-Community oder aber auch,
00:09:38: wenn du den Podcast so hörst, in Instagram
00:09:40: vielleicht oder mir schreibst, weil ich denke, dass
00:09:45: wir uns da auch gegenseitig unterstützen können.
00:09:48: Und mir hat das unheimlich viel geholfen oder
00:09:50: hilft es immer noch.
00:09:51: Und wie gesagt, ich bin auch nicht perfekt
00:09:53: und ich habe auch Tage, da funktioniert das
00:09:54: nicht so gut.
00:09:56: Aber sich dessen immer wieder bewusst zu sein
00:09:59: und immer wieder zu versuchen, auf diese kleine
00:10:01: Stimme zu hören, das ist schon ein richtiger
00:10:04: Game-Changer.
00:10:06: Ich hoffe, du konntest für dich jetzt ein
00:10:08: bisschen was mitnehmen und Klarheit über deine innere
00:10:13: Stimme gewinnen, das ist so wichtig.
00:10:16: Du bist nicht deine Gedanken, das ist ganz,
00:10:18: ganz, ganz, ganz wichtig.
00:10:20: Du hast großes Ausrufezeichen dahinter.
00:10:22: Du bist die Person, die sie verändern kann.
00:10:24: Ich sage immer so, ich liebe ja dieses,
00:10:26: ich bin in charge.
00:10:27: Ich bin in charge.
00:10:28: Ich bin verantwortlich, niemand anders.
00:10:31: Und du, du bist genauso für dich verantwortlich,
00:10:33: wie ich für mich.
00:10:34: Und du kannst das und darfst das verändern.
00:10:36: Und das ist so schön, dass es in
00:10:38: unserer Hand liegt.
00:10:40: Ja, wenn dir die Folge gefallen hat, wenn
00:10:42: du was daraus mitnehmen konntest, teile es auch
00:10:44: gern mit einer Freundin.
00:10:46: Es muss ja gerade keine MS jemand haben,
00:10:48: sondern einfach jemand, der es vielleicht gerade hören
00:10:51: sollte.
00:10:52: Mit der Person teile ich das sehr, sehr
00:10:54: gerne.
00:10:55: Schreib mir auch, wie gesagt, gern auf Instagram.
00:10:57: Du findest mich ja überall, bitte.
00:10:59: Maya Rosina, unterstrich Riva Nova und würde mich
00:11:03: freuen, wenn du vielleicht deinen Satz auch einfach
00:11:05: mit uns teilst und was bei dir auch
00:11:07: hängen geblieben ist.
00:11:09: Ja, ich hoffe, du hast Spaß gehabt.
00:11:11: Freue mich, wenn du nächste Woche wieder einschaltest
00:11:13: und bis ganz bald.
00:11:15: Ich bin's.
00:11:16: Deine Birte.
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