Werkzeugkoffer für Notfälle – was dir bei MS wirklich hilft (Teil 1)
Shownotes
In dieser Folge teile ich mit dir meinen ganz persönlichen „Notfallkoffer“ für schwierige Momente mit MS – aus meiner eigenen Erfahrung mit Panikattacken, Klinikaufenthalten und über 8 Jahren Remission. Wir sprechen über: • die Unterschiede zwischen Schub und Uhthoff-Syndrom • den Umgang mit Mindfuck in stressigen Situationen • emotionale Erste-Hilfe: Tools & Fragen, die dir sofort helfen • wie du Spannung abbaust – körperlich und mental • was du brauchst, um dich sicher und gestärkt zu fühlen • warum Struktur und Routinen dir Freiheit schenken • wie du dich langfristig emotional resilient aufstellst Diese Folge ist vollgepackt mit Tools, Impulsen und Inspiration für deinen ganz persönlichen Werkzeugkoffer – ganz gleich, wo du gerade stehst. Und nächste Woche geht’s weiter mit Teil 2! 💫 Save the Date:
🔔 Am 29. April um 19 Uhr findet mein Live-Workshop „MS Energy Flow – activate your healing power“ statt. Du möchtest dabei sein? Schreib mir einfach oder komm in meine Community auf Telegram. 💌
Der Podcast, der von meiner Reise in ein freies, selbstbestimmtes und gesünderes Leben erzählt. Sei gespannt und erfahre, wie auch du in deine Wohlfühlwelt eintauchen kannst.
Ich bin Birthe und die Stimme hinter diesem Podcast.
Geboren und aufgewachsen bin ich in Hannover. Schon bevor ich im Alter von 16 Jahren für ein prägendes Highschool-Jahr nach Texas gehen sollte, war klar: Ich will mal was mit Reisen machen. Gesagt, getan. Nach dem Abi machte ich eine Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau, legte später noch ein Eventmanagement-Studium obendrauf.
Touristik, Gastronomie, Hotellerie, Event… Das war 25 Jahre meine glitzernde Partywelt, mein zu Hause. Meine eigene kleine Eventagentur, die ich seit 2012 führte dann meine Krönung. Verliebt, verlobt, verheiratet…lebe ich seit 2003 in Bayern mit Mann und Kindern.
Dies die glänzende Seite meiner Medaille. Aber es gab auch eine andere: Diagnose einer Autoimmunerkrankung (Multiple Sklerose), Panikattacken, gescheiterte Beziehungen, Jobverluste und immer wieder gesundheitliche Herausforderungen.
Und finally: Die Covid-Welle… meine Chance für einen Neubeginn! Über das Empfehlungsmarketing hat sich mir das Riesenfeld der Persönlichkeitsentwicklung aufgetan. Da bin ich hängengeblieben. In 2024 durfte ich meine Ausbildung zum Holistic LifeCoach und MindBodyPractitioner abschließen.
Ich freue mich, heute Frauen mit Multipler Sklerose (MS) auf ihrem Weg zu einem ganzheitlich gesunden, kraftvollen Leben zu begleiten – mit Klarheit, Balance und einer starken Vision für die Zukunft.
Du fragst dich vielleicht:
- Wie kann ich mein Leben mit MS aktiv und selbstbestimmt gestalten?
- Wo ist mein Platz, wenn plötzlich alles anders ist?
- Wie finde ich zurück zu meiner Energie, meinen Träumen – zu mir?
Dann bist du hier goldrichtig.
In meinem Podcast und meiner Arbeit bei RyvaNova unterstütze ich dich mit Coaching, Tools und Community – damit du dich wieder selbst an erste Stelle setzt.
Für ein Leben in Balance.
Mit Leichtigkeit.
Und ganz nach deinen eigenen Vorstellungen. 💛
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Ich freu mich auf dich!
Deine Birthe
🌀 Gründerin von RyvaNova – The Global MS Movement
Transkript anzeigen
00:00:00: (Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.) Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge
00:00:02: von Way2Wellness.
00:00:04: Ich bin's, deine Birte.
00:00:06: Letzte Woche haben wir den wunderbaren MS Energy
00:00:09: Reset gemacht mit den Ladies aus der MS
00:00:11: Community bei mir in meiner Telegram-Gruppe.
00:00:16: Und ja, was soll ich sagen?
00:00:18: Also ich glaube, dass die Ladies voll erfolgreich
00:00:21: waren und eine gute Zeit hatten und ganz
00:00:24: viel mitnehmen konnten.
00:00:26: Und was ein Thema war, auf das ich
00:00:29: heute eingehen möchte, war der sogenannte Notfall oder
00:00:34: auch Werkzeugkoffer.
00:00:36: Dieses Wort kommt immer öfter mal vor, auch
00:00:39: in der Psychotherapie.
00:00:41: Und ihr kennt es vielleicht von mir aus
00:00:43: meiner Folge über die Panikattacken.
00:00:44: Ich hatte ja früher sehr starke Panikattacken und
00:00:47: da hatte ich immer bestimmte Sachen dabei, die
00:00:50: mir aus Notsituationen rausgeholfen haben.
00:00:54: Heute möchte ich mehr auf einen, ja, wie
00:00:58: soll ich sagen, nicht physischen Werkzeugkoffer oder Notfallkoffer
00:01:03: eingehen, sondern mehr auf bestimmte Tools, die du
00:01:06: erlernen kannst, also wie Karten, die du ziehst,
00:01:09: wenn bestimmte Situationen auftreten, mit denen du schwer
00:01:12: umgehen kannst.
00:01:13: Gerade wir MS, da haben ja ein ganz,
00:01:15: ganz großes Thema, dass wir ganz oft nicht
00:01:17: wissen, ist das jetzt ein Schub, könnte das
00:01:22: einer sein oder ist es nur ein Uttoff
00:01:25: -Syndrom.
00:01:25: Ein Uttoff-Syndrom ist ein 24-Stunden-Schub
00:01:29: -ähnliches Verhalten des Körpers, was oft nach Zufuhr
00:01:34: von Hitze zum Beispiel auftritt.
00:01:36: Das heißt, wenn du beispielsweise, ich hatte das
00:01:38: ganz stark vor, ich glaube vor zwei Jahren,
00:01:40: waren wir in Venedig und sind wir in
00:01:42: dummer Weise, wie kann man auch so blöd
00:01:44: sein, mit MS im Hochsommer in der Altstadt
00:01:48: von Venedig rumzumarschieren.
00:01:49: Normalerweise sind wir nur abends in die Stadt
00:01:51: gefahren, waren tagsüber auf dem Lido, das war
00:01:53: wunderbar, aber einmal haben wir halt diesen Ausflug
00:01:55: dahin gemacht, weil wir, glaube ich, unbedingt mit
00:01:57: der Gondel fahren wollten und es gab da
00:01:59: abends immer nicht so Zeiten.
00:02:00: Auf jeden Fall, es war Hölle, für mich
00:02:02: war es Hölle, ich konnte mich kaum bewegen.
00:02:05: Und dann bekommst du in so einer Art
00:02:07: Schub-Symptomatik, also dein Körper weigert sich komplett,
00:02:12: dir zu gehorchen, aber wenn du dann wieder
00:02:14: runterfährst, runterkühlst, dich erholst, also bei mir war
00:02:18: das dann schon am nächsten Tag wieder komplett
00:02:20: alles weg.
00:02:21: Das ist das sogenannte Uttoff-Syndrom, also eine
00:02:23: Vortäuschung eines Schubes am Körper, genau.
00:02:28: Also nochmal zurück, wir wissen ganz oft nicht,
00:02:30: kommt da jetzt ein Schub oder ist das
00:02:32: einfach nur, weil ich mich gerade so sehr
00:02:33: angestrengt habe oder whatever, ganz schwierig.
00:02:38: Und in diesen Momenten ist es auch so,
00:02:40: dass das bei vielen von uns MSlerinnen der
00:02:43: Mindfuck anfängt, dass sich alles nur noch darum
00:02:48: dreht, schaffe ich das jetzt, kann ich das
00:02:50: machen, oh Gott, was wenn das jetzt passiert
00:02:52: und und und.
00:02:53: Das sind halt so wirklich Notfälle, wo wir
00:02:57: ganz schnell reagieren müssen oder lernen müssen, ganz
00:03:01: schnell uns wegzuholen.
00:03:03: Mich hat das früher so gestresst, inzwischen macht
00:03:05: es das nicht mehr.
00:03:06: Ich habe inzwischen Möglichkeiten gelernt, damit umzugehen und
00:03:10: das ist nicht immer nur dieses, ich lege
00:03:11: jetzt die Füße hoch und alles wird schon
00:03:13: gut.
00:03:13: Nein, das sind vor allen Dingen Kopfsachen, ja,
00:03:15: das sind vor allen Dingen Mindset-Geschichten, die
00:03:17: ich mir abrufen kann und das ist eben
00:03:19: der sogenannte Werkzeug oder Notfallkoffer.
00:03:21: Ich habe hier ziemlich viel Notizen, werde also
00:03:24: jetzt einiges ablesen, damit ich nichts vergesse, weil
00:03:26: es ist doch ein sehr tiefes Thema, sind
00:03:29: auch ganz viele Sachen, die ich selber auch
00:03:30: in der Therapie gelernt habe.
00:03:32: Ich war ja vor Gott sei Dank inzwischen
00:03:35: sieben Jahren ziemlich lange auch in der Klinik
00:03:37: und hatte natürlich da auch eine psychosomatische Betreuung
00:03:39: oder es war eine psychosomatische Klinik für chronisch
00:03:43: Erkrankte, aber ich habe auch viel Therapien und
00:03:45: so gemacht und ich habe diese verschiedenen Dinge
00:03:48: einfach mal zusammengetragen, die ich gelernt habe, die
00:03:51: mir helfen und wo ich denke, dass sie
00:03:53: auch anderen MS-Lehrerinnen in solchen Situationen helfen
00:03:56: können, unterstützen können.
00:03:58: Wie gesagt, der sogenannte Notfall- Werkzeugkoffer für
00:04:01: die Seele.
00:04:02: Fangen wir mal mit den schwierigen Gefühlen an.
00:04:05: Ich habe gerade schon ein bisschen gesagt, schwierige
00:04:07: Gefühle können ja zum Beispiel sein, oh, ich
00:04:09: habe Angst, dass ein Schub kommt.
00:04:11: Als allererstes ist es wichtig, dass du die
00:04:12: Gefühle anerkennst.
00:04:14: Dann als nächstes, oder ja, als nächstes, dass
00:04:18: du sie überprüfst und da stellst du dir
00:04:21: am besten folgende Fragen.
00:04:24: Was brauche ich von diesen Gefühlen?
00:04:27: Was will und kann ich gerade für mich
00:04:28: tun?
00:04:30: Und als letztes, das finde ich auch immer
00:04:31: richtig cool, was hat mir früher schon geholfen?
00:04:35: Ja, also wirklich mal so rekapitulieren, wie habe
00:04:37: ich mich da verhalten?
00:04:38: Was hat mir gut getan?
00:04:41: Sich selbst positiv zuzureden, dir selbst positiv zuzureden
00:04:45: und dir selbst Mut zu machen, ist auch
00:04:47: total wichtig.
00:04:49: Und wirklich positives Denken.
00:04:51: Versuch, an etwas Positives zu denken.
00:04:53: Wenn dieser Mindfuck, nenne ich das jetzt einfach
00:04:56: mal, hochkommt.
00:04:58: Letzten Endes setzt du deinem eigenen Kritiker etwas
00:05:00: Positives entgegen.
00:05:02: Das nächste wäre für mich Ablenkung.
00:05:04: Ablenkung zum Beispiel durch Entspannung, durch angenehme Tätigkeiten
00:05:09: oder durch Bewegung.
00:05:11: Einfach, dass du diese Spannung abreagierst.
00:05:15: Du kannst ja auch Unterstützung holen.
00:05:17: Mit Freunden sprechen, Familie sprechen, mit Partner, Partnerin
00:05:20: oder wenn du vielleicht einen Coach hast, einen
00:05:25: Therapeuten hast, Termin ausmachen oder ein kurzes Telefonat
00:05:29: oder bei mir ist ganz oft in den
00:05:31: Coachings auch eine WhatsApp-Begleitung dabei, einfach schreiben.
00:05:35: Und da ist man schon mal abgelenkt und
00:05:37: weiß, man ist nicht allein.
00:05:38: Das ist ja total wichtig, dass du einfach
00:05:40: da sagst, hey, da ist einer, mit dem
00:05:42: kann ich quatschen.
00:05:43: Das nächste wäre vielleicht einfach mal ein Wissen,
00:05:47: was du angesammelt hast.
00:05:48: Vielleicht hast du ja irgendwelche Bücher oder du
00:05:50: hast mal was aus einer Klinik mitgebracht oder
00:05:52: vom Therapeuten, vom Coach, was auch immer.
00:05:54: Das einfach mal zu sortieren und einzuordnen und
00:05:58: zu gucken, ist da was dabei, was ich
00:06:00: bei schwierigen Gefühlen nutzen kann.
00:06:03: Das nächste, was ich auch super wichtig finde,
00:06:08: ist der Bereich, habe ich eben schon ein
00:06:11: bisschen gesagt, diese Spannung dann auch abzureagieren.
00:06:14: Es gibt ja, sagen wir mal, du hast
00:06:16: gesagt, okay, dieses schwierige Gefühl ist jetzt da,
00:06:18: aber ich lasse mich davon nicht einlullen.
00:06:20: Ich will jetzt was dagegen tun.
00:06:23: Ich kann mich nicht nur komplett im Kopf
00:06:25: ablenken, ich muss auch irgendwie körperlich was machen.
00:06:27: Und da finde ich es auch total wichtig
00:06:28: zu sagen, okay, ich erkenne das jetzt an,
00:06:30: ich nehme das jetzt ernst, dass diese Spannung
00:06:32: da ist und ich muss die jetzt loswerden.
00:06:35: Und abreagieren nach dem Akzeptieren ist zum Beispiel,
00:06:40: erst mal zu überlegen, was kann überhaupt helfen,
00:06:42: um diese Spannung abzubauen.
00:06:43: Was kann ich tun, damit die Spannung nicht
00:06:46: immer wieder entsteht.
00:06:47: Nicht, dass du sagst, okay, jetzt habe ich,
00:06:49: keine Ahnung, habe den Tee getrunken, aber jetzt
00:06:51: fühle ich mich schon wieder scheiße.
00:06:54: Sondern wirklich was langfristiges.
00:06:55: Und da ist, finde ich, Reden ein super
00:06:57: Tool.
00:06:59: Also den Gefühlen hinter der Spannung einfach Ausdruck
00:07:03: zu geben oder auch mal zu streiten.
00:07:07: Du kannst auch mal ein bisschen sagen, das
00:07:14: passt mir jetzt einfach alles gerade nicht, wie
00:07:16: das ist.
00:07:17: Mit dir selbst streiten, keine Ahnung, vielleicht auch
00:07:20: einfach mit einem Boxsack oder so.
00:07:23: Einfach das mal rausschreien auch, dass mal diese
00:07:25: Spannung los wird.
00:07:27: Das Nächste, und das kennen bestimmt ganz viele
00:07:29: von euch, mir hilft das ungemein, das körperliche
00:07:31: Anstrengen, das einfach Sport zu machen.
00:07:33: Also wenn ich es könnte, würde ich einfach
00:07:34: laufen gehen.
00:07:35: Das klappt leider meistens nicht so, aber ich
00:07:37: habe ein cooles Ergo-Fahrrad, so ein Spinningrad,
00:07:40: das funktioniert.
00:07:41: Oder noch viel geiler für mich, ja, laute
00:07:45: Musik hören und tanzen.
00:07:47: Das kann ich immer noch.
00:07:48: Singen sowieso, tanzen dazu und das möglichst laut,
00:07:51: Mucke aufdrehen oder auch selber Musik machen, Gitarre
00:07:54: spielen, Trommeln, wenn du musikalisch begabt bist.
00:07:57: Bei mir ist es Klavierspielen, mache ich jetzt
00:07:58: nicht mehr so, aber das sind so ein
00:08:00: bisschen so diese Action-Sachen.
00:08:03: Andere Menschen sind da ganz anders, ja, die
00:08:05: brauchen eher so ein bisschen Meditatives, um aus
00:08:08: der Spannung rauszukommen.
00:08:10: Das könnte zum Beispiel sein, was zu malen,
00:08:13: ja, was Kreatives zu machen, Mandalas malen, whatever.
00:08:17: Oder auch im Haus irgendwas muckeln, ja, so
00:08:19: Muckler, die dann, ach, keine Ahnung, ich weiß
00:08:22: es nicht, bin das einfach nicht.
00:08:24: Basteln, ja, bin ich nicht, aber ich weiß,
00:08:27: dass es Menschen gibt, denen das unheimlich gut
00:08:28: tut.
00:08:30: Genauso natürlich auch wieder mal die frische Luft,
00:08:33: das tut mir auch gut.
00:08:34: Einfach mal ein bisschen rausgehen, paar Schritte gehen,
00:08:36: Bewegung an der frischen Luft, ein paar Übungen
00:08:38: machen, einfach mal durchzuatmen.
00:08:40: Also wunderbar, um Spannung abzubauen.
00:08:43: Okay, jetzt haben wir mal so zwei Themen
00:08:47: schon mal, was wir machen können.
00:08:50: Und was kann ich aber eigentlich machen, damit
00:08:54: das überhaupt nicht erst passiert?
00:08:56: Damit ich überhaupt nicht in diese schwierigen Gefühle
00:08:58: reinkomme oder weniger reinkomme?
00:09:02: Und was kann ich machen, um diese Spannung
00:09:05: gar nicht so weit kommen zu lassen?
00:09:08: Und da ist es wie bei allem im
00:09:10: Leben, was uns weiterbringt, üben, üben, üben, ja.
00:09:14: Gefühle zu üben, auch schwierigen Gefühlen Ausdruck zu
00:09:23: geben.
00:09:24: Mein Gott, das war jetzt echt schwer, gar
00:09:25: kein Zungenbrecher, aber gut.
00:09:27: Dann, denke ich, ist eine Vorsorge, auch wenn
00:09:29: du das immer wieder hast und es dir
00:09:30: wirklich schlecht geht, ist einfach dir wirklich, ja,
00:09:35: eine ambulante Therapie oder eine Coach zu suchen.
00:09:38: Jemanden, mit dem du darüber sprechen kannst, total
00:09:41: wichtig.
00:09:42: Ganz ehrlich, ich glaube, jeder MS-Erkrankte sollte
00:09:45: dauerhaft jemanden haben, professionelles, mit dem er sich
00:09:49: austauschen kann.
00:09:50: Das muss nicht jede Woche sein.
00:09:52: Das muss auch nicht eine klassische Therapie sein.
00:09:54: Aber es sollte eine Person geben, die greifbar
00:09:58: ist, wenn sich vielleicht auch diese negativen Gefühle
00:10:01: häufen, gerade wenn vielleicht auch manchmal Situationen im
00:10:05: Leben sind.
00:10:05: Also, ich habe ja auch viele Jobverluste zum
00:10:07: Beispiel erlitten, auch durch die MS, ja.
00:10:09: Ich bin wirklich wegen der MS gekündigt worden.
00:10:11: Das musst du dir mal vorstellen.
00:10:12: Das ist eigentlich heutzutage, ich weiß gar nicht,
00:10:13: ob das erlaubt war damals auch nicht.
00:10:15: Also, ist eine andere Geschichte.
00:10:17: Da rede ich bestimmt auch nochmal drüber.
00:10:19: Aber jemanden zu haben, Freunde, Familie ist super
00:10:22: wichtig.
00:10:23: Haben wir alle, hoffe ich jedenfalls für dich.
00:10:27: Hotlines gibt es auch tolles, aber so eine
00:10:29: Person, wo du weißt, scheiße, die kann ich
00:10:31: anrufen.
00:10:31: Ich hatte ganz, ganz lange damals, als ich
00:10:34: neu erkrankt war, hatte ich ganz lange eine
00:10:35: Therapeutin, die war mega.
00:10:37: Ich glaube, ich war bei der, boah, lass
00:10:39: mich lügen, sieben Jahre.
00:10:41: Genau.
00:10:41: Und da habe ich mich einfach wohl gefühlt,
00:10:43: gut aufgehoben gefühlt.
00:10:45: Und ich wusste, ich kann die im Notfall
00:10:47: auch anrufen und dann kriege ich auch schneller
00:10:49: einen Termin als nächste Woche.
00:10:51: Aber auch später.
00:10:52: Also, irgendwen zu haben, wo du weißt, der
00:10:55: ist für mich da, wie gesagt, Therapeut, Coach
00:10:58: oder auch vielleicht eine Selbsthilfegruppe wäre auch eine
00:11:01: Möglichkeit.
00:11:02: Dann das Nächste habe ich eben schon angesprochen.
00:11:04: Ganz wichtig ist eben wirklich ein soziales Netzwerk
00:11:06: zu haben von Freunden und Familie, alte, neue
00:11:10: Freunde, wo du einfach so diese klassische, die
00:11:13: Freundin, die kann ich auch nachts um drei
00:11:14: anrufen.
00:11:15: Das haben wir früher immer gesagt.
00:11:16: Ist das einer, den du nachts um drei
00:11:18: anrufen kannst oder nicht?
00:11:19: Das war immer so für uns so ein
00:11:21: Schlagwort.
00:11:22: Und da gibt es bei mir immer noch
00:11:23: ein paar, bei denen das geht und Familie
00:11:25: sowieso.
00:11:26: Ja, was ist das Nächste?
00:11:28: Was ganz Besonderes, was ich gelernt habe, was
00:11:31: ich auch in meiner Coaching Ausbildung noch mal
00:11:32: vertieft habe und was so ein bisschen auch
00:11:34: mein Steckenpferd ist, das ist Struktur.
00:11:38: Tagesstrukturen, Pläne, das ist total meins und das
00:11:41: bringe ich dir von Herzen gerne bei.
00:11:42: Routine, nein, führen.
00:11:44: Es erleichtert das Leben, es macht es nicht
00:11:46: spießiger, es macht es nicht stressiger, nein.
00:11:49: Umso fester der Rahmen gesteckt ist, umso freier
00:11:51: bewegst du dich da drin.
00:11:52: Also absolut mein Thema.
00:11:55: Das Nächste ist natürlich, natürlich, natürlich immer wieder
00:11:58: an die eigenen Bedürfnisse denken, in der Vorsorge
00:12:01: schon, Me-Time einplanen, ja, Zeit für dich
00:12:03: einplanen, Zeit für deine Bedürfnisse einplanen und nicht
00:12:07: nur hasseln und machen, weil es gemacht werden
00:12:09: muss, vieles muss nämlich gar nicht, sondern du
00:12:12: darfst in deinem Zeitrahmen machen.
00:12:17: Dann habe ich, was habe ich hier notiert?
00:12:19: Grenzen setzen, rechtzeitig Grenzen setzen, zum Beispiel im
00:12:23: Beruf, ist mir so schwer gefallen, so lange.
00:12:26: Du weißt, ich habe fast 25 Jahre im
00:12:29: Eventmanagement, in der Touristik gearbeitet vorher, im Vertrieb
00:12:31: auch und das sind, Hotellerie habe ich gearbeitet
00:12:35: ein paar Jahre, das sind knüppelharte Branchen, da
00:12:38: kannst du nicht einfach sagen, sorry, geht nicht.
00:12:40: Da ziehst du durch, da ziehst du so
00:12:42: lange durch, bis nichts mehr geht und das
00:12:44: habe ich gemacht und das war sicher nicht
00:12:47: zum Vorteil meiner Erkrankung.
00:12:49: Wie gesagt, es hat auch Freude gemacht, es
00:12:51: ist ja nicht nur negativ und ich wollte
00:12:53: das ja auch manchmal einfach durchziehen, weil ich
00:12:55: einfach nicht die Krankheit vorlassen wollte, aber ich
00:12:57: glaube ganz oft war es vielleicht auch too
00:13:00: much.
00:13:00: Also da kannst du dir einfach mal Gedanken
00:13:02: darüber machen, wie du vielleicht rechtzeitig die Notbremse
00:13:05: ziehst oder Grenzen setzt, um nicht darüber hinaus
00:13:09: zu gehen und hinterher dann bestraft zu werden
00:13:11: durch einen Schub oder durch ein schlechtes Gefühl
00:13:14: oder eine Verschlimmerung deiner Erkrankung.
00:13:17: Das nächste wäre, Gedankenkreisen beobachten.
00:13:21: Hast du immer wieder die gleichen Gedanken?
00:13:23: Erkennst du Muster?
00:13:24: Gibt es bestimmte Situationen, in denen bestimmte Gedanken
00:13:27: auftreten und und und?
00:13:29: Diese versuchen zu erkennen und zu vermeiden und
00:13:32: da kannst du natürlich wunderbar mit Meditationen arbeiten,
00:13:36: da kannst du wunderbar mit Achtsamkeitsübungen was an
00:13:40: dir machen, also da gibt es ganz ganz
00:13:41: viele Möglichkeiten.
00:13:43: Ja und dann auch da diese Ressourcen abzurufen,
00:13:47: die du hast, auch praktische Tools.
00:13:49: Ich hatte ja wie gesagt erzählt, als ich
00:13:50: diese Panikattacken hatte, hatte ich zum Beispiel auch
00:13:52: immer so einen Igelball in der Tasche, da
00:13:54: konnte ich mich irgendwie daran abreagieren, weil das
00:13:57: ist ganz oft so, wenn die Haut oder
00:13:59: der Körper mit einbezogen wird, dass du nicht
00:14:02: mehr so im Kopf bist, dann kannst du
00:14:04: abreagieren und auch solche Ressourcen gibt es ja
00:14:06: auch bei MS-Lernen.
00:14:07: Also jeder von uns, der MS hat, hat
00:14:09: sicherlich auch so Ressourcen, die er abrufen kann,
00:14:11: wo er ganz bestimmte Dinge tun kann, die
00:14:15: ihm körperlich gut tun.
00:14:16: Ja, ich mag es zum Beispiel auch gerne,
00:14:18: wenn ich merke, dass ich hier so anspanne.
00:14:20: Ich spanne oft so im Nacken an, also
00:14:21: gerade wenn ich viel arbeite, dass ich mir
00:14:23: hier so ein warmes, so ein Fangoteil drauf
00:14:25: lege, was du in der Mikrowelle warm machen
00:14:26: kannst, ist zum Beispiel auch eine super Ressource,
00:14:29: die du abrufen kannst.
00:14:31: Früher waren Signale vom Körper und der Geist,
00:14:34: Psyche erkennen, logisch und darauf achten, ist klar,
00:14:37: hatten wir gerade auch schon.
00:14:39: Selbstwert steigern, ganz großes Thema, das Ganze natürlich
00:14:42: nicht von heute auf morgen, aber sich, ja,
00:14:46: du kannst dich natürlich belesen, auch das ist
00:14:48: was auch für eine Therapie, ist aber auch
00:14:51: was für eine, was ich finde total gut
00:14:53: ist für ein Gruppencoaching, Selbstwertübungen zu machen, ja,
00:14:56: Selbstwert steigern.
00:14:59: Selbstwert kannst du zum Beispiel aber auch mit
00:15:00: bestimmten Dingen steigern.
00:15:03: Ich habe mehrfach schon gelernt, dass dein Selbstwert
00:15:06: sich auch steigert, wenn du Sachen lernst oder
00:15:09: kannst, wie, na, Martial Arts, ist der deutsche
00:15:13: Begriff.
00:15:14: Selbstverteidigung, sowas, solche Sportarten, die steigern auch extrem
00:15:18: das Selbstwertgefühl, ja.
00:15:20: Ja, und als last but not least für
00:15:22: Notfälle ist einfach mal schon mal so eine
00:15:25: Telefonliste oder so zu haben, mit Nummern, mit
00:15:29: Adressen, also Nummer von deinem Coach, Therapeuten, Arzt,
00:15:34: Klinik, Freunde, Familie hast du eh im Handy,
00:15:37: aber vielleicht auch irgendeine Hotline, wo du mal
00:15:39: anrufen kannst, sowas einfach parat zu haben und
00:15:41: zu wissen, wo es ist.
00:15:44: Als nächsten Punkt kommen wir zu den Notfällen.
00:15:49: Dann, wenn es wirklich gar nicht mehr geht.
00:15:51: Wenn es gar nicht mehr geht, wenn du
00:15:53: merkst, scheiße, das ist jetzt ein Schub.
00:15:57: Was habe ich jetzt so oft trainiert, was
00:15:58: ich auch bei Notfällen anwenden kann?
00:16:01: Was fällt mir leicht genug, damit es in
00:16:03: Krisen zum Einsatz kommt?
00:16:04: Und das sind so die Sachen, die du
00:16:06: dir vorher überlegen solltest.
00:16:07: Also, wenn der Notfall kommt, wenn du merkst,
00:16:09: das geht nicht mehr, was kannst du machen,
00:16:11: ja.
00:16:12: Also, ganz wichtig ist, dass du halt deine
00:16:14: Skills hast, ja, dass du weißt, wie du,
00:16:16: was du mit deinem Körper machen kannst, dass
00:16:18: du deine Telefonnummern hast, dass du vielleicht weißt,
00:16:24: wann die Öffnungszeiten sind in der Bereitschaftspraxis, wann
00:16:27: du deinen Neurologen, deine Neurologin erreichen kannst.
00:16:29: Wie gesagt, ich habe keine Schübe mehr.
00:16:31: Ich bin in der Remission seit acht Jahren.
00:16:33: Ich habe auch keinen Neurologen mehr, sage ich
00:16:36: ganz ehrlich.
00:16:37: Ich habe natürlich eine Hausärztin, ich habe einen
00:16:40: wunderbaren Osteopathen, den ich regelmäßig sehe.
00:16:44: Wenn ich jetzt einen Schub bekommen würde, was
00:16:46: ich gar nicht glaube, dass das noch passieren
00:16:48: wird, wüsste ich trotzdem, wo ich mich hinwende.
00:16:51: Es gibt viele Möglichkeiten und ich bin auch
00:16:53: nicht mehr derjenige, der jetzt beim klassischen Schub
00:16:56: sich ein Kortison abholt.
00:16:57: Das habe ich früher gemacht, würde ich auch
00:16:58: nicht mehr tun.
00:17:00: Aber das ist ein anderes Thema.
00:17:01: Für mich ist es wichtig, dass du weißt,
00:17:02: was du tun kannst und dass du vor
00:17:04: allen Dingen nicht in eine Panik verfällst, auch
00:17:05: ganz wichtig, sondern dass du dich eben auch
00:17:07: durch Atmung und so regulieren kannst und nicht,
00:17:09: dass du nervös bist und denkst, scheiße, jetzt
00:17:11: geht nichts mehr.
00:17:12: Dass du vielleicht, wenn du jetzt keinen Schub
00:17:16: hast, der deinen Gang beeinträchtigt, dass du dich
00:17:18: vielleicht bewegen kannst, irgendwie dich ein bisschen abreagieren
00:17:21: kannst, auch gerade, wenn du wartest.
00:17:24: Manchmal musst du ja auch warten, bis dich
00:17:25: jemand fährt oder bis das Taxi kommt oder
00:17:28: auch in den Wartezimmern, dass du da einfach
00:17:30: was hast, was dir gut tut.
00:17:32: Das kann auch eine Musik sein, die du
00:17:33: dabei hast, ein bestimmter Duft, ätherische Öle sind
00:17:36: eine tolle Sache.
00:17:38: Sprechen, war übrigens auch ganz weit drüber, ist
00:17:40: bald ein Thema hier im Podcast.
00:17:43: Ja, was Bestimmtes, vielleicht magst du auch lesen
00:17:46: oder du hast einfach jemanden an der Muschel
00:17:48: oder dabei, mit dem du reden kannst.
00:17:51: Das sind schon mal ganz wichtige Themen aus
00:17:53: unserem Notfallkoffer.
00:17:56: Und es gibt noch sechs weitere Hauptüberschriftspunkte, auf
00:18:01: die möchte ich aber nächstes Mal eingehen, weil
00:18:03: sonst wird das eine zu lange Folge.
00:18:05: Ich glaube, ich habe dir jetzt schon mal
00:18:06: so ein paar gute Methoden mitgegeben, mit denen
00:18:09: du, ja, über die du dir einfach mal
00:18:10: Gedanken machen kannst und mit denen du vielleicht
00:18:12: auch arbeiten kannst.
00:18:13: Und wenn du mehr wissen willst, wenn du
00:18:15: sagst, meine Güte, das ist ja echt viel,
00:18:18: aber was kann ich denn nun machen und
00:18:20: wo fange ich denn an und wie soll
00:18:22: ich mich denn da stärken und wer könnte
00:18:24: mich denn unterstützen, dann komm sehr, sehr gerne
00:18:28: am 29.
00:18:30: April um 19 Uhr in meinen Workshop MS
00:18:33: Energy Flow.
00:18:35: Ich werde das hier in den Shownotes verlinken,
00:18:38: du kannst mir aber auch einfach schreiben, ich
00:18:40: möchte dabei sein.
00:18:41: Dieser Workshop ist für alle Ladies mit einer
00:18:44: MS-Diagnose.
00:18:45: Der wird am 29.
00:18:47: April um 19 Uhr live via Zoom stattfinden,
00:18:50: dauert ungefähr 90 Minuten.
00:18:52: Wir werden da ganz stark in das Energierad
00:18:55: reingehen, in Bereiche, Lebensbereiche reingehen, die du einfach,
00:19:00: wo du siehst, dass du Themen damit hast,
00:19:02: die also die Frust erzeugen, die dich fertig
00:19:04: machen und was es da für Tools gibt.
00:19:06: Wenn du dabei sein willst, schau mal in
00:19:08: die Shownotes, sonst schreib mir einfach auch gerne
00:19:11: über Instagram, du erreichst mich über Instagram, Facebook,
00:19:14: whatever oder komm in die Telegram-Gruppe.
00:19:17: Ich freue mich sehr, dass du heute eingeschaltet
00:19:19: hast und wenn wir uns nächste Woche wiederhören
00:19:23: zum zweiten Teil vom Werkzeug- und Notfallkoffer.
00:19:27: Für heute bin ich deine Birte.
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